Dienstag, 22. März 2011

Gerechten Frieden ersehnen: Gedankenanstösse für einen ökumenischen Konsultationsprozess der Kirchen zur wirtschaftlichen und sozialen Situation in Deutschland

Hintergrund Arbeitspapier "Gerechten Frieden ersehnen"




Hintergrund

Im Juni 2010 hat eine Arbeitsgruppe[1] den „Aufruf von Christinnen und Christen für eine solidarische und gerechte Finanzpolitik in Deutschland 2010“ geschrieben, dem sich im Umfeld von MEET 153 Personen mit ihren Unterschriften angeschlossen haben. Anlass dafür war die sozial unausgewogenen Sparmaßnahmen zur Finanzierung der Finanzkrise. Dieser Aufruf wurde im September 2010 an Kirchenleitungen, an die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen sowie an die kirchenpolitischen Sprecher der Parteien verschickt.

Auf der MEET-Jahrestagung in Imshausen 2010 haben wir beschlossen, dass die kleine Arbeitsgruppe weiter arbeiten solle. Im Dezember gab es dann ein Treffen zwischen OKRin Cornelia Coenen-Marx (Sozialreferentin der EKD, die sich – neben einigen Vertretern von Freikirchen – auf den Aufruf bei uns gemeldet hatte) und einigen Vertreterinnen der Arbeitsgruppe. Dabei wurde deutlich, dass die EKD und DBK planen, ein neues gemeinsames „Sozialwort“ zu schreiben und dass MEET in diesem Rahmen einen inhaltlichen Beitrag geben könnte. Auf diesem Hintergrund haben wir in der Arbeitsgruppe einige Gedanken zusammengestellt unter der Überschrift „Gerechten Frieden ersehnen. Gedankenanstöße für einen ökumenischen Konsultationsprozess der Kirchen zur wirtschaftlichen und sozialen Situation in Deutschland“. Dieses Arbeitspapier haben wir als Zwischenbericht OKRin Coenen-Marx weitergeleitet und soll nun im Umkreis von MEET weiter diskutiert werden.

Inhaltlich sind uns dabei drei Aspekte wesentlich:
1. Der Konsultationsprozess im Vorfeld eines neuen Sozialwortes soll in großer ökumenischer Breite angelegt sein. Dies bedeutet, dass nicht allein EKD und DBK, sondern alle ACK-Kirchen Trägerinnen dieses Prozesses sein sollen (oder zumindest Akteure).
2. Der Konsultationsprozess soll auch aus sozialer Perspektive partizipativ angelegt sein. Wir plädieren daher dafür, für den Konsultationsprozess Orte zu suchen und Begegnungen zu initiieren, die unterschiedlichen Milieus unserer Gesellschaft eine Stimme geben.
3. Nationale und internationale Aspekte sollen zusammen gedacht werden. Dabei sind für uns die Vorbereitungen und Ergebnisse der Internationalen ökumenischen Friedenskonvokation des ÖRK (Mai 2011) und die Stimmen aus den Partnerkirchen wesentlich.

Ideen zur Umsetzung
Es gibt bereits zwei Ideen für eine Beteiligung von MEET, die unter Umständen auch zusammen zu denken sind:
1. Der evangelische Referent der ACK Fredy Henning zeigte sich interessiert über Kooperationsmöglichkeiten mit MEET – z.B. einer Tagung 2012 – die sich selbst als Teil des Konsultationsprozesses verstehen könnte.
2. Die Woltersburger Mühle (Klara Butting und Gerard Minaard), hat sich angeboten, als Tagungsort für MEET zur Verfügung zu stehen.

Diskutiert mit!
Mit einem Blog geben wir Gelegenheit, das Arbeitsdokument und Ideen für einen Beitrag von MEET in dem Konsultationsprozess zu diskutieren.
·      Was wäre Dir an einem Konsultationsprozess wichtig?
·      Welche Themen sollten wir als junge Ökumene gezielt voran bringen?
·      Wie kann es gelingen, Menschen unterschiedlicher sozialer, kirchlicher und kultureller Milieus einzubeziehen?
·      Wie kannst Du Dich persönlich einbringen?
·      Welche weiteren Ideen zur Umsetzung hast Du?

Eure Diskussionsbeiträge könnt Ihr bis zum 29.04.2011 einbringen. Danach werden wir in der Arbeitsgruppe weitere Schritte diskutieren.

Wir freuen uns auf Eure Anregungen!

Bergkamen/ Berlin/ Clausthal-Zellerfeld/ Frankfurt a.M./ Gotha
im März 2011




[1] Christina Biere, Almut Bretschneider-Felzmann, Lioba Diez, Annegreth Strümpfel, Stephan von Twardowski